Sprung

(Bilder und Texte aus „Grundwissen für Kampfrichter in der Leichtathletik")

Übersicht

Hochsprung

Weitsprung

Weitsprung-Zone

Dreisprung

Hochsprung

1.1

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Die Anlage

  • Sicher stehende Sprungständer
  • Die Auflageplatten stehen sich gegenüber, Überkleben oder Haftmittel sind nicht erlaubt.
  • Latte aus Fiberglas oder anderem geeigneten Material aber nicht Metall, Länge 4,00 Meter
  • Mindestabstand zwischen Latte und Ständer 1 cm (verhindert Festklemmen)
  • Aufsprungkissen auf Lattenrost, aus Sicherheitsgründen 10 cm Überstand.
  • Zwischen Sprungständer und Kissen 10 cm Abstand, damit Erschütterungen nicht auf die Latte übertragen werden.
  • “Null”-Linie: Absprunglinie geklebt oder dauerhaft auf dem Boden aufgetragen. Vorderer Rand ist mit der Vorderkante der Latte deckungsgleich (Achtung: nicht alle Ständer sind gleich)
    Aufbau einer Hochsprunganlage

1.2

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Leistungsmessung

  • Jede neue Höhe wird eingemessen.
  • Der Messstab wird dabei von der “Null”-Linie senkrecht zum tiefsten Punkt der Latte (Mitte) angelegt.
  • Um sicherzustellen, dass die Latte horizontal gerade liegt, soll im Verlauf des Wettkampfs mehrmals Kontrollmessungen außen am Ständer gemacht werden.

1.3

Ungültigkeitskriterien

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Ein Versuch ist ungültig, wenn

  • der Wettkämpfer die Vorbereitungszeit von 30 Sekunden überschreitet
  • der Wettkämpfer mit beiden Beinen abspringt
  • der Wettkämpfer mit irgendeinem Körperteil den Boden oder den Aufsprungbereich jenseits der “Null”-Linie berührt, ohne vorher die Latte zu überspringen (berührt er beim Absprung die Matte und überquert danach die Latte, so gilt das nicht als Fehlversuch)
  • die Latte von den Auflageplatten durch Einwirkung des Springers fällt

1.4

Protokollführung

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Sprunghöhen

Sind in der Wettkampfliste noch keine Sprunghöhen eingetragen,ist es am Besten die Athleten vorm Einspringen zu fragen , bei welcher Höhe Sie beginnen möchten.
( Evtl. Höhe vorm Namen notieren ) Anschließend die Sprunghöhen in die Liste eintragen und die Anfangshöhen der einzelnen Sportler durch eintragen des Verzichtzeichen ( - siehe Teilnehmer A ).

Ist ein gemeldeter Teilnehmer bei Beginn des Wettkampfes nicht da, wird bei der ersten Höhe n.a. eingetragen ( siehe Teilnehmer D )

Hat ein Teilnehmer in einer Höhe XXX stehen, scheidet er vom Wettkampf aus! Nun die letzte Übersprungene Höhe in die Spalte „Leistung“ eintragen. Vorm Beginn des Wettkampfes bitte überprüfen, ob genügen Ersatzlisten vorhanden sind! ( Falls höher gesprungen wird als Spalten vorhanden sind )

Beispiel schreibweise
Beispiel Wettkampfliste
Hinweis Wettkampfliste

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2.0

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Weitsprung

( 184, 185, 186 IWR )

Die Anlage

  • Sand soll niveaugleich mit der Umrandung sein, gut geebnet und feucht.
  • Anlagenbreite (2,75 - 3,00 m), wenn nötig mit Band seitlich abgrenzen.

Weit-und Dreisprunganlage

Aufbau einer


2.2

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Die Absprungfäche Weitsprung

Aufbau einer Anlage

2.3

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Leistungsmessung

  • Gemessen wird ab Nullpunkt (Aufsprungstelle in der Grube), markiert mit Stahlnadel, bis Beginn Kontaktbrett, ganze Zentimeter abgerundet.
  • Gemessen wird im rechten Winkel zwischen den beiden Punkten. Unter Umständen muss der 90°-Winkel an der Ablesestelle durch seitliche Verlängerung der Absprunglinie (z.B. mittels Einlagebrett, Besenstiel) erreicht werden.
  • Das Bandmaß wird unverdreht und eben geführt.

2.4

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Ungültigkeitskriterien

( 185.1-3 IWR)

Ein Versuch ist ungültig, wenn

  • der Wettkämpfer die Vorbereitungszeit von 30 Sekunden überschreitet
  • Beim Absprung mit irgendeinem Teil des Körpers den Boden hinter der Absprunglinie berührt oder durchläuft ohne zu springen.
  • Vollständig neben dem Absprungbalken abspringt, sei es vor oder hinter der verlängerten Absprunglinie
  • Nach dem Absprung, aber vor der ersten Berührung der Sprunggrube, die Laufbahn oder den Boden außerhalb der Anlaufbahn oder den Boden außerhalb der Sprunggrube berüht.
  • Bei der Landung den Boden außerhalb der Sprunggrube an einer Stelle berührt, die näher zur Absprunglinie liegt, als der nächstliegende in der Sprunggrube hinterlassene Eindruck.
  • Nach ausgeführtem Sprung durch die Sprunggrube zurückgeht.
  • Verlassen werden muss die Grube so, dass der erste Bodenkontakt mit dem Fuß außerhalb der Grube nicht näher zur Absprunglinie liegt, als der zu messende Abdruck im Sand. Erst dann darf “gültig” gegeben werden
  • Während des Anlaufs oder Sprunges irgendeine Art von Salto ausführt oder beidbeinig abspringt.

2.5

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Hilfen zum Wettkampfablauf

  • Anlaufmarken müssen außerhalb der Anlaufbahn angebracht werden.
  • Eintreten für Ruhe und Ordnung, zügigen Ablauf (vor allem bei großen Feldern bei Kindern).
  • Bekanntgabe der Sprungreihenfolge: per Aufruf mit Namen oder Anzeigentafel (Aufruf der Startnummer ist unfreundlich) und zusätzlicher Aushang einer Wettkampfliste am Ablauf.
  • Deutliche und unmissverständliche Zeichengabe
    • Anlage gespeert
    • Freigabe der Anlage für den Versuch = Versuchszeit läuft.
  • Wettkampflisten werden in deutlicher Schrift geführt, jede Eintragung muss für das Wettkampfbüro klar nachvollziehbar sein.
  • Kampfrichter, die am Windmesser eingeteilt sind, lassen sich rechtzeitig einweisen, denn die Windmesser sind nicht alle gleich.
  • Auswertung der Wettkampfliste….

2.6

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Protokollführung-Weit:

Der/die Protokollführer/in,
- holt rechtzeitig die Wettkampflistenmappe vom Wettkampfbüro und bringt diese am Schluß wieder ins WKB zurück.
- überprüft die Anwesenheit der Teilnehmer (durch aufrufen der Namen) und setzt bei Anwesenheit auf der Wettkampfliste ein Häkchen.
- Sollte jemand fehlen, dann beim Stellplatz nachfragen, ob der Teilnehmer abgemeldet wurde. Ist der Teilnehmer nicht abgemeldet, evtl. Ausrufen lassen.
- Führt in deutlicher Schrift die Wettkampflisten, jede Eintragung muss für das Wettkampfbüro klar nachvollziehbar sein.
- trägt die Beginn-Uhrzeit in die WKL ein!
- trägt die Ende-Uhrzeit in die WKL ein!

Leistungen oder Fehlversuche usw. werden wie in der Beispiel-WKL eingetragen.

Beispiel schreibweise
Beispiel wkl
Hinweis Wettkampfliste

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3.1

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Weitsprung-Zone

Leistungsmessung

Bei Weitsprung von der Absprungfläche (Zone) (zulässig bis Jugend U14 - LV Regelung beachten)

  • Absprungpunkt sofort mit dem Fuß markieren.
  • Messen der Leistung von der hinteren Spur der Aufsprungstell (Null-Punkt), ablesen am Absprungpunkt (Fußspitze).

Ein Absprung vor der Absprungfläche ist gültig,

ablesen am Beginn (Anfangslinie ist mit einzubeziehen) der Fläche.


3.2

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Ungültigkeitskriterien

Bei Weitsprung von der Absprungfläche (Zone)

Ein Versuch ist ungültig, wenn

  • Beim Sprung die Abschlusslinie der Absprungfläche (zur Grube hin) berührt oder übertreten wird.
  • Der Absprung vollständig neben der Absprungkläche erfolgt.

Andere Regeln wie beim Absprung von Balken!


4.1

Dreisprung

Grundsätzliches zum Dreisprung

(186 IWR)

Die Regel für den Weitsprung ist mit folgender Zusatzbestimmung auch für Dreisprung anzuwenden.

  • Der Dreisprung besteht aus Hop - Step - Jump in der Schrittfolge:

    links, links, rechts oder rechts, rechts, links

    (das Schwungbein kann dabei den Boden berühren).

  • Der Abstand des Absprungbalkens zum Rand der Grube ist je nach Niveau des Wettkampfs 7, 9, 11 oder 13 Meter

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