(Bilder und Texte aus „Grundwissen für Kampfrichter in der Leichtathletik")
Übersicht
Kugelstoß
- Anlage
- Sektor
- Leistungsmessung
- Ungültigkeitskriterien
- Hilfen zum Wettkampfablauf
- Kampfrichter im Aufschlagfeld
- Protokollführung
Diskuswurf
- Anlage
- Sektor
- Leistungsmessung
- Ungültigkeitskriterien
- Hilfen zum Wettkampfablauf
- Kampfrichter im Aufschlagfeld
- Protokollführung
Speerwurf
- Anlage
- Sektor
- Leistungsmessung
- Ungültigkeitskriterien
- Hilfen zum Wettkampfablauf
- Kampfrichter im Aufschlagfeld
- Protokollführung
Ballwurf
- Anlage
- Leistungsmessung
- Ungültigkeitskriterien
- Hilfen zum Wettkampfablauf
- Kampfrichter im Aufschlagfeld
- Protokollführung
Gewichtstabelle
Kugelstoss
( 187 - 188 IWR )
1.1
Die Anlage und Geräte
- Sektor in der Regel aus Gras, damit die Kugel einen Eindruck hinterlässt.
- Kugel aus Metall, Gewicht nach Altersklassen
- Stoßkreis mit Durchmesser 2,135 m, die Kreisfläche ist 1,4 bis 2,6 cm tiefer als der obere Rand des metallenen Kreisringes
- Weißer Stoßbalken, sicher befestigt, Höhe von Kreisfläche gemessen 9,2-10,8 cm
- Kennzeichnung der hinteren Kreishälfte durch weiße Linie auf beiden Seiten 75 cm nach außen
- Die Sektorlinien sind 5 cm breit, sie gehören nicht mehr zum Sektor.
1.2
Der Sektor
1.3
Leistungsmessung
- Das Messband wird vom nächstliegenden Eindruck der Aufschlagstelle (“Null”-Punkt) entlang einer geraden Linie über den Mittelpunkt des Kreises gelegt.
- Das Messband wird unverdreht und eben geführt.
- Ablesen an der Innenkante des Stoßbalkens.
- Leistung abgerundet in vollen Zentimetern angeben.
1.4
Ungültigkeitskriterien
Ein Versuch ist ungültig, wenn
- der Wettkämpfer/Wettkämpferin die Vorbereitungszeit von 30 Sekunden überschreitet
- den Versuch nicht aus der Ruhestellung beginnt
- die Kugel wirft. Erläuterung: Die Kugel muss gestoßen werden, d. h. der Ellbogen ist in Stoßrichtung hinter der Kugel und drückt diese nach vorn. Aber: Drehbewegungen sind erlaubt.
- die Kugel während des Versuchs senkt oder hinter die Schulterlinie bringt
- die Oberkante des Ringes oder des Balkens oder den Boden außerhalb des Stoßkreises während des Versuchs berührt
- das Gerät unzulässig (unkontrolliert) fallen lässt
- den Ring verlässt, bevor das Gerät gelandet ist
- den Ring nach vorne verlässt bzw. nicht vollständig hinter den seitlichen weißen Linien ver werdenlässt (Linie darf nicht berührt werden)
- die Kugel nicht vollständig innerhalb der inneren Ränder der Sektorenlinien niederfällt
1.5
Hilfen zum Wettkampfablauf
- “Null”-Punkt (Aufschlagstelle) wird mit einer Stahlnadel markiert.
- Das Messband wird unverdreht und eben geführt (Materialschonung: keine losen Schleifen und Knicke, immer nach der Messung außerhalb des Sektors ablegen)
- Bei Aschenplätzen jeden Aufschlag mit den Füßen oder Schaber kurz einebnen, damit immer sicher die aktuelle Aufschlagstelle erkannt wird.
- Gerätehandhabung: Sie werden immer zurück getragen (nicht werfen).
1.6
Für Kampfrichter im Aufschlagfeld gilt:
- Blickrichtung bei freigegebener Anlage stets zum Gerät.
- Der anfliegenden Kugel immer rechtzeitig und seitlich ausweichen. Nie vor dem Kugel “weglaufen”.
1.7
Protokollführung
Diskus
2.1
Die Anlage und Geräte
- Schutzgitter aus Sicherheitsgründen zwingend erforderlich.
- Sektor in der Regel aus Gras, damit der Diskus einen Eindruck hinterlässt.
- Wurfkreis Durchmesser 2,50 m, die Kreisfläche 1,4 bis 2,6 cm tiefer als der obere Rand des metallenen Kreisringes.
- Kennzeichnung der hinteren Kreishälfte durch weiße Linie auf beiden Seiten 75 cm nach außen
- Die Sektorlinien sind 5 cm breit, sie gehöhren nicht mehr zum Sektor.
- Diskus aus Holz oder anderem Material, mit Metallreifen, Gewicht nach Altersklassen.
2.2
Sektor und Schutzgitter
2.3
Leistungsmessung
- Das Messband wird vom nächstliegenden Eindruck der Aufschlagstelle (“Null”-Punkt) entlang einer geraden Linie über den Mittelpunkt des Kreises gelegt.
- Das Stahlmessband wird unverdreht und eben geführt.
- Ablesen an der Innenkante des Kreisringes.
- Leistung abgerundet in vollen Zentimetern angeben.
2.4
Ungültigkeitskriterien
Ein Versuch ist ungültig, wenn
- der Wettkämpfer/Wettkämpferin die Vorbereitungszeit von 30 Sekunden überschreitet
- den Versuch nicht aus der Ruhestellung beginnt
- nach Betreten des Kreises und Beginn des Wurfes die Oberkante des Kreisringes oder den Bodens außerhalb des Wurfkreises während des Versuchs berührt
- das Gerät unzulässig (unkontrolliert) fallen lässt
- den Ring verlässt, bevor das Gerät gelandet ist
- den Ring nach vorne verlässt bzw. nicht vollständig hinter den seitlichen weißen Linien verlässt (Linie darf nicht berührt werden)
- der Diskus nicht vollständig innerhalb der inneren Ränder der Sektorenlinien niederfällt
2.5
Hilfen zum Wettkampfablauf
- “Null”-Punkt (Aufschlagstelle) wird mit einer Stahlnadel markiert.
- Das Stahlmessband wird unverdreht und eben geführt (Materialschonung: keine losen Schleifen und Knicke, immer nach der Messung außerhalb des Sektors ablegen)
- Messrichter sollten Arbeitshandschuhe zum Schutz vor Schnittverletzungen tragen.
- Bei Aschenplätzen jeden Aufschlag mit den Füßen oder Schaber kurz einebnen, damit immer sicher die aktuelle Aufschlagstelle erkannt wird.
- Gerätehandhabung: Sie werden immer zurück getragen (nicht werfen).
2.6
Für Kampfrichter im Aufschlagfeld gilt:
- Blickrichtung bei freigegebener Anlage stets zum Gerät.
- Dem anfliegenden Speer immer rechtzeitig und seitlich ausweichen. Nie vor dem Speer “weglaufen”.
2.7
Protokollführung
Speer
3.1
Die Anlage und Geräte
- Sektor in der Regel aus Gras, damit der Speer einen Eindruck hinterlässt.
- Abwurf vom weißen Abwurfbogen.
- Von den Enden des Abwurfbogens müssen 75 cm lange weiße Linien gezogen sein.
- Die Sektorlinien sind 5 cm breit, sie gehören nicht mehr zum Sektor
- Speer besteht aus drei Teilen: Kopf, Schaft und Kordelgriff.
- Speergewicht nach Altersklassen.
3.2
3.3
Leistungsmessung
- Das Messband wird vom ersten Berührungspunkt der Spitze des Speeres (“Null”-Punkt) entlang einer geraden Linie über den Mittelpunkt des Abwurfkreisbogens gelegt.
- Das Stahlmessband wird straff und unverdreht geführt.
- Ablesen an der Innenkate des Abwurfbogens.
- Leistung abgerundet in vollen Zentimetern angeben.
3.4
Ungültigkeitskriterien
Ein Versuch ist ungültig, wenn
- der Wettkämpfer/Wettkämpferin die Vorbereitungszeit von 30 Sekunden überschreitet
- den Speer aus der Drehung wirft, ihn nicht über die Schulter oder den oberen Teil des Armes führt,
- den Speer nicht an der Griffstelle hält.
- beim Anlaufen mit irgend einem Teil des Körpers die Begrenzungslinien der Anlaufbahn oder den Abwurfbogen berührt oder überschreittet.
- während des Versuchs den Speer unzulässig (unkontrolliert) fallen lässt.
- die Anlaufbahn verlässt, bevor der Speer den Boden berührt.
- die Anlaufbahn nicht vollständig hinter den seitlichen weißen Linien an den Enden des Abwurfbogens verlässt (nicht berühren)
- der Speer mit dem Metallkopf nicht vor seinen anderen Teilen den Boden berührt
- die Speerspitze nicht vollständig innerhalb der inneren Ränder der Sektorlinien niederfällt
Gültig ist ein Versuch erst dann zu geben, wenn die obigen Kriterien nicht verletzt wurden und der Wettkämpfer/Wettkämpferin die Anlaufbahn verlassen hat oder hinter die 4 Meter-Linie zurück gegangen ist.
3.5
Hilfen zum Wettkampfablauf
- “Null”-Punkt (Aufschlagstelle) wird mit einer Stahlnadel markiert.
- Das Stahlmessband wird unverdreht und eben geführt (Materialschonung: keine losen Schleifen und Knicke, immer nach der Messung außerhalb des Sektors ablegen)
- Messrichter sollten Arbeitshandschuhe zum Schutz vor Schnittverletzungen tragen.
- Gerätehandhabung: Sie werden immer zurück getragen (nicht werfen).
3.6
Für Kampfrichter im Aufschlagfeld gilt:
- Blickrichtung bei freigegebener Anlage stets zum Gerät.
- Dem anfliegenden Speer immer rechtzeitig und seitlich ausweichen. Nie vor dem Speer “weglaufen”.
3.7
Protokollführung
Ball
4.1
Die Anlage und Geräte
- Rasen oder Aschenplatz
- Der Abwurf erfolgt vor einer 7 cm breiten weißen Abwurflinie
- Senkrecht zur Abwurflinie soll eine Messlinie mit Meter- oder Halbmeterschritten gekreidet sein. Oder an einem ausgelegten Messband werden Metermarken mit entsprechenden Täfelchen versehen.
- Die Bälle sind aus Leder oder Gummi, der Schlagball 70-85g, der Ball oder Wurfball 200g. Sie werden vom Veranstalter gestellt. Eigene Bälle möglich. Evtl. Geräteprüfung beim Ball.
4.2
Leistungsmessung
- Gemessen wird von der Aufschlagstelle senkrecht ( 90°-Winkel ) zur Messlinie.
- Aufschlagpunkt sofort mit dem Fuß markieren.
- Ablesen der Leistung abgerundet auf den nächstniedrigeren halben oder vollen Meter. Also 14,30 sind 14, 00m, oder 37,90 sind 37,50m.
4.3
Ungültigkeitskriterien
- Wenn der Wettkämpfer/Wettkämpferin mit irgend einem Körperteil die Abwurflinie oder den Boden jenseits davon berührt.
4.4
Hilfen zum Wettkampfablauf
- Bei größeren Teilnehmerfeldern sollten für Probeversuche die Bälle von einem Helfer/Kampfrichter den Kindern ausgeteilt werden, damit kein Kampf um die Bälle entsteht.
- Kampfrichter und Helfer verteilen sich im Aufschlagfeld, rechts und links der Messlinie.
- Bälle sollen zurückgerollt werden (Sicherheit).
4.5
Für Kampfrichter im Aufschlagfeld gilt:
- Blickrichtung bei freigegebener Anlage stets zum Gerät.
- Dem anfliegenden Ball immer rechtzeitig und seitlich ausweichen. Nie vor dem Ball “weglaufen”.